‚Schlachtengewitter‘: Kriegs- und Schlachtenlärm in der griechisch-römischen Antike. Eine Skizze zum Beitrag der antiken Militärgeschichte zur „Sensory History“

Autor/innen

  • Oliver Stoll

DOI:

https://doi.org/10.21248/fera.45.311

Abstract

Kriegslärm und seine Wirkungen auf die ‚Akteure‘ sind für die Antike ein noch ungenutzter Betrachtungsgegenstand. „Sensory History“ darf als innovativer Beitrag zur Geschichtswissenschaft insgesamt gelten. Schlachtbeschreibungen thematisieren Sinneseindrücke aller Art: Die Geräusche des Krieges gehören zu den lautesten, die sich in der Menschheitsgeschichte finden lassen, der Kampf war eine multisensorische Angelegenheit mit Geschrei und Musik. Im Beitrag soll die Aufmerksamkeit auf diese Phänomene und ihre literarische Verarbeitung gelegt werden. Was bedeuteten Geräusche und Eindrücke des Krieges für die Beteiligten? Die in der Antike verbreitete Auffassung, dass „in jeder Schlacht zuerst die Augen erliegen würden“ (Tac. Germ. 43,5), ist zu relativieren! Die Kakophonie der Schlacht blieb nicht ohne Wirkung: sie bedeutete terror und konnte Menschen paralysieren!

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Veröffentlicht

2021-12-31

Ausgabe

Seiten
46-70

Rubrik

Artikel